Samstag, 27. Februar 2010

Chile Obama bietet Unterstützung an

Nach dem verheerenden Erdbeben in Chile hat US-Präsident Barack Obama dem südamerikanischen Land Unterstützung angeboten. Ob Deutsche unter den Opfern des Bebens sind, ist noch unklar.

400 000 Menschen betroffen

Die UN, insbesondere der Nothilfekoordinator, stehen bereit“, sagte Generalsekretär Ban Ki Moon in New York. „Wir bieten schnelle Unterstützung, wenn das chilenische Volk und die Regierung das wünschen.“ Er verfolge die Berichte aus Chile sehr genau, insbesondere nach den Tsunami-Warnungen im Pazifik. Hawaii, wo bereits Sirenengeheul zu hören war, sowie Japan und Neuseeland bereiteten sich auf einen möglichen Tsunami vor.

Neuseeland erwartet, dass eine mindestens einen Meter hohe Welle die Inseln am Sonntagmorgen erreicht. Die Polizei riet Anwohnern in einigen Küstengebieten der Nordinsel, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. In der Stadt Gisborne gingen die Beamten von Tür zu Tür. Die Zahl der Toten in Chile stieg mittlerweile auf 147, wie die Nationale Rettungsbehörde mitteilte. 400 000 sind nach ersten Schätzungen von den Folgen des Bebens betroffen. Der schwere Erdstoß der Stärke 8,8 hatte Chile gegen 03.34 Ortszeit (07.34 Uhr MEZ) erschüttert. Am schwersten betroffen war die Region um die Stadt Concepción etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago.

Erste Wellen ohne Schäden

Hunderte Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. „Die Opferzahlen werden leider sicher noch steigen“, sagte Chiles gewählter Präsident Sebastián Piñera, der das Amt am 11. März übernehmen wird. Das ganze Ausmaß der Zerstörung vor allem in der Region um Concepción war auch Stunden nach dem Beben unklar. Der Sitz der Regionalregierung wurde zerstört. Mauern von Gefängnissen und mehrstöckige Gebäude stürzten ein. Flutwellen mit einer Höhe von rund zwei Metern erreichten in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) Teile Französisch-Polynesiens. Die Behörden teilten mit, es habe keine nennenswerten Schäden gegeben. Die Bevölkerung war mit Sirenen und Lautsprecherdurchsagen geweckt und vor dem Tsunami gewarnt worden.
Auf den nahegelegenen Cook-Inseln sowie im Inselstaat Tonga wurden die Küstenregionen evakuiert. Auf Tahiti wurden alle Straßen gesperrt, die näher als 500 Meter von den Küsten entfernt liegen. Die Bewohner wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.

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