Mittwoch, 21. August 2013

Nocera & Strub AG Ihr Chevrolet Partner in der Ostschweiz

Nocera & Strub AG


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Der Chevrolet Aveo, der sicherste Kleinwagen im EURO NCAP Test 2011 ist als Limousine mit 4-Türen oder als 5-Türer mit 5 Sternen ein Kompaktwagen der keine Kompromisse macht.Dank dem sportlichen Design, der Top Ausstattung und den effizienten Benzinmotoren steht der Aveo für Fahrspass pur in seiner Klasse!
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Mittwoch, 29. September 2010

Terrorgefahr in Deutschland wird nicht ernst genommen !!!!

Deutsche Behörden spielen Terrorgefahr herunter
 
Sicherheitsbehörden betonen trotz der gerade bekannt gewordenen Anschlagspläne, die Terrorgefahr habe nicht zugenommen. Nervös sind sie trotzdem.
Oktoberfest - Sicherheit 
Foto: dpa Kontrollgang auf dem Oktoberfest: Die Sicherheitsbehörden machen sich angeblich jetzt nicht mehr Sorgen um die Besucher als vorher
Von M. Lutz, F. Hanauer, M. Stürmer und L. Wiegelmann
Wenn Jörg Ziercke es angeblich schon nicht genau weiß, dann kann Deutschland eigentlich nicht in großer Gefahr sein. Nicht, dass der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) irgendetwas verharmlost hätte. Im Gegenteil: Er klagte gestern im Innenausschuss des Bundestages über die gestoppte Vorratsdatenspeicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten, die es den BKA-Ermittlern unmöglich mache, Kriminelle oder gar Terroristen aufzuspüren. Doch als er, anders als geplant, über die vermeintlich neuen Terroranschläge in Europa sprechen musste, gab sich Ziercke einsilbig. „Für Deutschland gibt es keine Hinweise, wann und wo sie stattfinden sollten“, soll Ziercke Sitzungsteilnehmern zufolge gesagt haben. Und überhaupt: Die Anschlagspläne, die jetzt in den Medien besprochen würden, seien ja „schon seit Monaten bekannt.“ Die Botschaft war klar: Keine Panik. Auch andere deutsche Sicherheitsbehörden bemühten sich, den Eindruck einer unmittelbar bevorstehenden Terrorwelle in Europa zu relativieren. Das Innenministerium und der Verfassungsschutz machten sich sogar die Mühe, eine gemeinsame „Sprachregelung“ abzustimmen und zu veröffentlichen. Etwas umständlich heißt es da: „Die derzeit insbesondere von amerikanischen und britischen Medien publizierten Darstellungen, wonach al-Qaida längerfristig plane, Anschläge in den USA, in Europa und auch in der Bundesrepublik zu begehen, sind den Bundessicherheitsbehörden bekannt.“ Die Hinweise führten „zu keiner Veränderung der Gefährdungsbewertung.“
Attentate in New York

Vom „Schuh-Bomber" bis zum versuchten Anschlag auf New Yorks U-Bahn:
Vieles spricht allerdings dafür, dass die öffentlichen Einlassungen nicht die ganze Wahrheit sind. Allein die Vorsicht, dass man sich auf eine wortgleiche gemeinsame Erklärung verständigt und alle nach geordneten Stellen auf diese Formulierung zu verweisen haben, zeigt die Nervosität der Behörden. Hinter den Kulissen ist in Geheimdienstkreisen von deutlichen Signalen für eine steigende Terrorgefahr die Rede. Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes bemühen sich schon seit Wochen, Zugang zu dem in einem afghanischen Gefängnis festgehaltenen Deutsch-Afghanen Ahmed S. zu erhalten. Das Innenministerium würde sich ebenfalls gern einmal mit dem Mann unterhalten, den die Amerikaner als wichtige Quelle im Anti-Terror-Kampf einschätzen. Wenn BKA-Ermittler nicht schon längst bei ihm in der Zelle saßen und ihn verhört haben, was auch denkbar ist. Wie aus mit Sicherheitsfragen befassten Bundestagskreisen verlautet, ist es „nicht unüblich“, dass auch deutsche Ermittler an Verhören inhaftierter Terrorverdächtiger im Ausland teilnehmen. Nach den bisher öffentlich gewordenen Aussagen von S. hätten bei von Pakistan aus geplanten Attentaten zeitgleich London sowie Großstädte in Deutschland und Frankreich angegriffen werden sollen. Vorbild war offenbar die blutige Terroraktion im indischen Mumbai, bei der im November 2008 insgesamt 166 Menschen getötet wurden. Wie die WELT erfuhr, wurden mehrere Gruppen deutscher, arabischer und tschetschenischer Terroristen mit europäischen Pässen in Trainingscamps in Pakistan ausgebildet. In Deutschland hätten die Islamisten besonders so genannte „weiche Ziele“ wie U-Bahnhöfe, Züge und Menschenansammlungen angreifen sollen. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden seien die Pläne noch in einem frühen Stadium gewesen. Eine Liste konkreter Ziele und Orte habe es nicht gegeben.

Von Hamburg nach Afghanistan

S. sitzt bereits seit Monaten im US-Militärgefängnis Bagram in Afghanistan. Er war im Sommer 2010 in der Hauptstadt Kabul festgenommen worden. Der Deutsch-Afghane soll der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU) angehören, ebenso wie der vor drei Monaten in Pakistan verhaftete Rami M. (25). Diese terroristische Vereinigung verübt Terroranschläge auf pakistanische Sicherheitskräfte und Mitglieder der internationalen Nato-Schutztruppe Isaf, bei der sie von den Taliban unterstützt werden.
Gemeinsam mit einer Reisegruppe soll S. im März 2009 von Hamburg nach Afghanistan aufgebrochen sein. Nach WELT-Informationen hat sich der 36-Jährige zuvor länger in der Hansestadt aufgehalten. Er soll in geordneten Verhältnissen in einem unauffälligen, bürgerlichen Stadtteil gelebt haben. Geboren wurde er in Afghanistan, wo ihn auch verschiedene Reisen immer wieder hingeführt haben.
Video

 
Es fällt auf, dass die angeblich geplanten Terroraktionen in Europa von Pakistan aus organisiert und gelenkt werden sollten. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig Pakistan für den islamistischen Terrorismus geworden ist. In den westlichen Grenzprovinzen des Landes liegen Rückzugsräume, dort rekrutieren die Taliban ihre Kämpfer für den afghanischen Bürgerkrieg, dort hat die pakistanische Armee den Kampf gegen die Taliban weitgehend aufgegeben. Offenbar dienten die verstärkten US-Drohnenangriffe der vergangenen Wochen dazu, die feindlichen Basen in der Region zu schwächen. Diese gezielten Operationen der CIA waren zuletzt immer häufiger geworden, allein 20 solcher Attacken gab es im Monat September. Die Kampfdrohnen vom Typ Predator (Raubtier), mit Hellfire-Raketen bewaffnet, werden von Florida aus per Computer gesteuert. Unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs =Unmanned Aerial Vehicles) sind eine Art übergroßes Flugzeugmodell. Sie können viele Stunden lang in der Luft bleiben, lauern in Höhen um die 3000 Meter, sind damit vom Boden kaum noch sichtbar und schlagen zu, wenn die Aufklärung hinreichend verdichtet ist. In Washington wurde die Öffentlichkeit in den vergangenen Tagen verstärkt informiert, namentlich New York Times und Wall Street Journal brachten ausführliche Berichte über Strategie und Taktik des Drohneneinsatzes.
Die deutschen Behörden spielen die Terrorgefahr herunter, und das hat auch seinen guten Sinn. Man will selbst das Gesetz des Handelns und den Moment des Zugriffs in Deutschland bestimmen. Wann dieser Moment allerdings kommt, ist ungewiss: Heute, morgen, irgendwann. Übrigens ist daran zu erinnern, dass in den letzten Jahren sechs Anschläge vereitelt wurden (darunter die „Sauerland-Gruppe“). Zwei weitere scheiterten aber nur deshalb, weil die Terroristen Fehler machten. In diesem Gewerbe gilt der höhnische Satz der IRA in Richtung der britischen Armee und Polizei: „Ihr müsst immer Erfolg haben. Wir nur einmal.“
Die Islamisten hatten nach Aussagen eines in Afghanistan gefassten Verdächtigen in Deutschland besonders so genannte „weiche Ziele“ wie U-Bahnhöfe, Züge und Menschenansammlungen im Visier

Quelle: Welt.de, Sl-reseller.de , Supportstore-Webdesign

Freitag, 9. Juli 2010

Westerwelle – "Es ist nicht alles gut in Afghanistan"

Nach seiner Regierungserklärung werfen die Grünen dem Außenminister vor, unangenehme Wahrheiten zu verschweigen.

Der 9. Juli war einmal mehr ein Tag, an dem eine ambitionierte Idee der Politik mit der Realität konfrontiert wurde. Während Außenminister Guido Westerwelle (FDP) im Bundestag im Rahmen einer Regierungserklärung zu Afghanistan den Plan verkündete, im nächsten Jahr die ersten Provinzen in die Verantwortung der afghanischen Sicherheitskräfte zu übergeben, vermeldeten die Nachrichtenagenturen einen blutigen Anschlag: Ein Selbstmordattentäter hatte sich in der Stammesregion Mohmand im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet in die Luft gebombt und dabei mindestens 56 Menschen mit in den Tod gerissen.

Nun liegt Mohmand zwar auf pakistanischem Staatsgebiet. Doch die Gebirgsregion gilt als Hochburg der aufständischen Taliban und Rückzugsraum für Angehörige der Terrororganisation al-Qaida. In der Gebirgsregion gehen pakistanische Sicherheitskräfte seit Monaten verstärkt gegen die Extremisten vor, die im Gegenzug immer wieder Vergeltungsanschläge verüben.

Das neuerliche Attentat in der Grenzregion verdeutlicht ziemlich treffend die Sicherheitslage in ganz Afghanistan. Trotz der Aufstockung der internationalen Schutztruppe Isaf auf mittlerweile 150.000 Soldaten und neuer Militäroffensiven gegen die Aufständischen steigt auch die Zahl der Taliban-Angriffe kontinuierlich. Der Juni war mit über 100 gefallenen Soldaten der tödlichste Monat für die Isaf seit dem Sturz der Taliban im Jahr 2001.
Bundeswehr will 2011 Provinzen übergeben

Westerwelle räumte im Bundestag ein, die Sicherheitslage sei weiter angespannt. „Es ist nicht alles gut in Afghanistan“, sagte der Minister in Anspielung auf ein Zitat der ehemaligen Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, Margot Käßmann. Er warnte aber vor zu strengen Maßstäben. Am Hindukusch ließen sich keine europäischen Verhältnisse schaffen. „Unser Ziel muss ein Zustand in Afghanistan sein, der gut genug ist“, sagte Westerwelle. Gut genug bedeute, dass die Afghanen selbst imstande seien, für die Sicherheit zu sorgen.

In drei bis vier Provinzen soll dieser Zustand im Jahr 2011 erreicht sein, sie sollen dann an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben werden. Darunter werde auch mindestens eine der neun Provinzen im Norden Afghanistans sein, kündigte Westerwelle an. Dort liegt das Einsatzgebiet der Bundeswehr.

Die Planungen dazu sollen auf der nächsten Afghanistan-Konferenz am 20. Juli beginnen, die trotz der schlechten Sicherheitslage erstmals in Kabul stattfindet und an der Westerwelle teilnehmen wird. Beim Nato-Gipfel im November in Lissabon soll nach den Worten des Außenministers schließlich die Grundsatzentscheidung über den Beginn des Rückzugs der internationalen Truppen fallen.

Die Wehrpflicht

Die allgemeine Wehrpflicht wurde in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1956 eingeführt. Die ersten Bundeswehr-Rekruten waren 1957 in die Kasernen eingerückt. Seither wurden mehr als acht Millionen junge Menschen einberufen. Die Dauer des Wehrdienstes schwankte in den vergangenen mehr als 50 Jahren stark.

Anfangs wurden Wehrpflichtige für zwölf Monate eingezogen. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 betrug die Wehrpflicht von 1962 bis 1972 sogar 18 Monate. Auch in der DDR gab es – ab 1962 – einen verpflichtenden Wehrdienst dieser Länge. In der Bundesrepublik wurde der Dienst an der Waffe dann 1973 auf 15 Monate und 1990 auf zwölf Monate verkürzt.

Nach der Wiedervereinigung sank die Dauer des Wehrdienstes weiter auf zunächst zehn und seit Januar 2002 auf neun Monate.

Bereits in ihrem Koalitionsvertrag vereinbarten Union und FDP, die Dauer ab Januar 2011 weiter auf sechs Monate zu verringern. Dies will die Regierung bereits ab 1. Juli umsetzen – was die Bundeswehr unter erheblichen Anpassungsdruck setzt. Die Verkürzung auf sechs Monate betrifft auch den Zivildienst. Dieser hat seine Grundlage in Artikel 12a des Grundgesetzes: „Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden."

Die ersten 340 anerkannten Kriegsdienstverweigerer traten im April 1961 ihren Dienst an.

Die Dauer des Zivildienstes lag anfangs bei 15 Monaten, erhöhte sich aber von 1984 bis 1990 sogar auf 20 Monate. Gesetzlich war damals vorgeschrieben, dass der Zivildienst ein Drittel länger sein muss als der Grundwehrdienst.

Seit der Wiedervereinigung wurde auch die Zivildienst-Zeit immer weiter verringert, 2004 auf die derzeit noch geltenden neun Monate. Mittlerweile entscheiden sich in Deutschland mehr Menschen für den Zivil- als für den Wehrdienst. So wurden im Jahr 2009 rund 68.000 junge Menschen zum Wehrdienst einberufen, aber mehr als 90.000 entschieden sich für den Zivildienst.

Die Zahl der Wehrpflichtigen ist seit der Wiedervereinigung drastisch gesunken. So waren in den Jahren 1991 und 1992 noch jeweils mehr als 200.000 Wehrpflichtige einberufen worden. Die sinkende Zahl der Einberufungen löst immer wieder Debatten darüber aus, ob die Wehrpflicht noch gerecht ist. Verteididigungsminister Guttenberg hatte seinen Vorstoß für ein Aussetzen der Wehrpflicht in erster Linie mit Sparzwängen begründet. Wenn auch im Verteidigungsetat gekürzt werden müsse, sei für die relativ teure Einberufung und Ausbildung zehntausender Wehrpflichtiger kein Geld mehr da.

Zudem argumentieren Verteidigungsexperten, die Schulung der Rekruten binde auch zahlreiche Zeit- und Berufssoldaten, die dann bei Einsätzen im Ausland fehlen.

Zugleich stehen aber auch die Wehrpflichtigen für solche Einsätze kaum zur Verfügung. Merkel gab nach anfänglichem Widerstand dem Minister grünes Licht, ohne Tabus auch über Änderungen der Wehrverfassung nachzudenken.

Bei dem Treffen in Kabul müsse die afghanische Regierung Rechenschaft ablegen, welche Fortschritte sie bei der Erfüllung der bei der Vorgängerkonferenz im Januar in London vereinbarten Ziele erreicht habe, sagte der Minister. Außerdem erwarte er konkrete Pläne, wie die Regierungsführung und der Kampf gegen Korruption verbessert werden sollen.

Heftige Kritik erntete Westerwelle von der Opposition. In dem halben Jahr seit der Londoner Konferenz habe sich die Lage in Afghanistan nicht nachhaltig verbessert, sagte der SPD-Außenexperte Gernot Erler. Er verwies darauf, dass Kanada, die Niederlande und Polen ihren Abzug bereits beschlossen haben.

Der Grünen-Politiker Frithjof Schmidt forderte Westerwelle auf, unangenehme Wahrheiten nicht zu verschweigen. „Wir reden hier über eine politische Lösung, deren Kern eine Machtteilung mit den wichtigsten bisherigen Gegnern sein wird“, sagte er. Der afghanische Präsident Hamid Karsai suche den Dialog mit nichtdemokratischen Kräften. „Wir wissen: Da werden auch Kompromisse vorbereitet, die in menschenrechtlicher Hinsicht hochproblematisch sind“. Vieles werde bei einer politischen Lösung vermutlich unvermeidbar sein, es müsse aber offen ausgesprochen werden.

Quelle: Welt.de

Mittwoch, 23. Juni 2010

1:0 gegen Ghana

Deutschland ist im Achtelfinale

Deutschland besteht die erste große Prüfung bei dieser Weltmeisterschaft. Nach dem Sieg im „Gruppen-Endspiel“ treffen die Deutschen im Achtelfinale auf England. Ghana ist trotz der Niederlage als einziges afrikanisches Team weiter.

Von Roland Zorn, Johannesburg
Deutschland führt: Mesut Özil trifft zum 1:0 und jubelt


Es war ein hartes Stück Arbeit ohne den Glanz des Besonderen. Dann aber war die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika am Zwischenziel Achtelfinale. Gegen Afrikas Verteidigungskünstler aus Ghana musste am Mittwochabend im Johannesburger Soccer City Stadium ein schwer erkämpftes Tor durch einen feinfühligen Fußballspieler reichen. Mesut Özil, bis zur 60. Minuten einer der Unauffälligen in seinem Team, schoss aus der Distanz das Tor des Abends. „Wir wussten dass es schwer wird, aber wir haben gekämpft bis zum Schluss“, sagte der Held des Abends. „Wir sind einfach froh, dass wir das Tor gemacht und gewonnen haben.“Damit qualifizieren sich die Deutschen als Sieger der Gruppe D für das WM-Achtelfinale, in dem sie am Sonntag (16 Uhr/ FAZ.NET-WM-Liveticker) in Bloemfontein auf England treffen - ein Evergreen des Weltfußballs. „England hat starke Spieler“, sagte Özil. „Aber wir sind gut genug, sie zu schlagen.

Auch wenn die Leistung des Aufgebots von Bundestrainer Joachim Löw nicht immer höheren bis höchsten Ansprüchen genügte, so erlaubten sich die am Ende überglücklichen Sieger doch keine entscheidende Nachlässigkeit. Es war bezeichnend, dass auf deutscher Seite der Noch-Berliner Arne Friedrich, ein Innenverteidiger also, am meisten überzeugte. Gegen England wird sich das Team steigern müssen, soll der Weg bei der WM noch weiter führen. Angst vor dem „Klassiker“ braucht indes niemand zu haben, da die Mannschaft von Trainer Fabio Capello bei diesem Turnier bisher weit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist. (siehe: 1:0 gegen Slowenien: England ist der deutsche Gegner) Ghana als Zweiter der Gruppe D bekommt es am Samstagabend in Rustenburg mit dem Team der Vereinigten Staaten zu tun, das vor England die Gruppe C gewann. Es ist im Vergleich zur deutschen Härteprüfung vielleicht sogar die leichtere Aufgabe.

Eine personelle Überraschung hatte sich Löw bis kurz vor dem Anpfiff aufgehoben: Jerome Boateng bekam eine Chance von Anfang an, und so kam es tatsächlich, zumindest indirekt, zum Duell mit seinem Bruder Kevin-Prince. Allerdings begegneten sich der „gute“ und der „böse“ Boateng im Spiel nicht so häufig, da der Deutsche auf der linken Verteidigerposition anstelle des gegen Serbien ein wenig indisponierten Badstuber spielte, während der Neu-Ghanaer im zentralen Mittelfeld seine Kreise zog. Dass auch Cacau erstmals in der Startformation stand, war nach der Roten Karte für Klose im Spiel gegen Serbien (0:1) erwartet worden.

Begegnung mit Beinahe-Charakter

Bei Ghana war der im Spiel gegen Australien (1:1) schmerzlich vermisste Innenverteidiger John Mensah wieder fit, so dass Trainer Rajevic seine nahezu beste Besetzung für dieses Endspiel der Vorrundengruppe D beisammen hatte. „Ich habe deutlich mehr Freude als Angst in mir“, hatte der Bundestrainer vor der Entscheidungspartie gesagt und damit einiges von seiner gelassenen Zuversicht auf seine größtenteils junge Mannschaft übertragen wollen. Was bei einem Scheitern aus ihm werde, hatte Löw dabei offen gelassen - doch dasselbe galt ja auch seit längerem für den Fall eines aus deutscher Sicht erfolgreichen Turnierverlaufs. Und offen blieb eine Halbzeit lang auch die Frage nach der besseren Mannschaft. Die Deutschen waren zwar häufiger in Ballbesitz, brachten aber nicht das nötige Tempo und die erforderliche Präzision ins Spiel.

Mesut Özil: In Halbzeit eins war er noch auf der Suche
 nach dem Schussglück

Mesut Özil: In Halbzeit eins war er noch auf der Suche nach dem Schussglück
Es war eine Begegnung mit Beinahe-Charakter, der es beiderseits an einer offensiv erkennbar starken Struktur fehlte. Nur einmal bot sich der Auswahl des Deutschwn Fußball-Bundes gegen die defensiv dicht gestaffelte, athletische Abwehr der Westafrikaner eine hundertprozentige Torchance - doch der im Ausnutzen seiner Gelegenheiten wieder einmal verschwenderische Özil scheiterte nach Cacaus traumhaftem Pass allein an Torhüter Kingson (25.). Auf der anderen Seite musste Kapitän Lahm bei Gyans Hinterkopfball auf der Linie klären (26.). In Löws zuvor sehr entspannte Miene gruben sich während der ersten Halbzeit mehr und mehr Sorgenfalten, da seine in manchen Aktionen erkennbar nervöse Mannschaft es nicht verstanden hatte, die Herrschaft über dieses Spiel zu erobern.

Beide im Ziel

Bezeichnenderweise standen bis dahin mit Friedrich in seinem 75. Länderspiel und Lahm die beiden besten Deutschen in den hinteren Reihen. Nach vorn aber passierte zu wenig, da im offensiven Mittelfeld sowohl Podolski, dem sehr viel misslang, als auch Schweinsteiger und Özil ihr Können nur selten mit Produktivität verbanden. Viele Bälle versprangen auf dem betonharten Boden, der der härteste Untergrund aller zehn WM-Stadien ist. Löws Mannschaft hätte hierfür ein Gespür bekommen können, hätte sie ihr Abschlusstraining hier und nicht im näher am Teamquartier gelegenen Pretoria abgehalten.
Auf einen Tempo- und Rhythmuswechsel im deutschen Spiel musste man auch nach der pause erst einmal warten. Die „Black Stars“ verstanden es weiterhin, erst gar keine Spiellaune in Löws Elf aufkommen zu lassen. Eine gelungene Einzelaktion war in dieser ersten Viertelstunde nach der Pause fast schon herbeigesehnt worden. Und sie kam dann auch, als der bis dahin weit unter seinen Möglichkeiten gebliebene Bremer Özil aus siebzehn Metern einfach mal abzog und mit seinem ebenso harten wie platzierten Schuss ins linke Toreck zum 1:0 traf (60.). Dieser Schuss ins Glück nach Müllers Pass öffnete die Tür in Richtung Achtelfinale mehr als einen Spalt breit und er schien auch dazu angetan, das Vertrauen in die eigenen Aktionen endlich zu schärfen.
Doch von Spielkontrolle konnte vorerst keine Rede sein. Ein Glück für die deutsche Mannschaft, dass der Zweite der Afrika-Meisterschaft nicht eben als eine Mannschaft gilt, die ihre Gelegenheiten professionell zu nutzen pflegt. Nachdem neuer gegen Asamoah prächtig pariert hatte (51.), machte Ayew aus der Hackenvorlage des quirligen Gyan ebenso wenig und schoss den Ball weit übers Ziel hinaus (66.). Da die Ghanaer wenig später auch mitbekommen hatten, dass im zweiten Spiel der Gruppe D Australien gegen Serbien führte und gewann, ließen sie es nun auch langsamer angehen. Und so trudelte eine Partie aus, die auch im Rückblick sicher nicht zu den denkwürdigen Begegnungen dieser WM gehören wird. Immerhin: Beide hatten ihr Ziel erreicht, und nur das zählte an diesem Mittwoch im Soccer City Stadium.

Ghana - Deutschland 0:1 (0:0)
Ghana: Kingson - Sarpei, John Mensah, Jonathan Mensah, Pantsil - Annan - Andre Ayew (ab 90.+2 Adiyiah), Asamoah, Kevin-Prince Boateng, Tagoe (ab 64. Muntari) - Gyan (ab 82. Amoah). - Trainer: Rajevac
Deutschland: Neuer - Lahm, Mertesacker, Friedrich, Jerome Boateng (73. Jansen) - Khedira, Schweinsteiger (81. Kroos) - Müller (68. Trochowski), Özil, Podolski - Cacau. - Trainer: Löw Schiedsrichter: Carlos Simon (Brasilien)
Tor:
0:1 Özil (60.)
Zuschauer in Johannesburg/Soccer City:
82.391
Gelbe Karten: Andre Ayew - Müller

Quelle: Faz.net, Supportstore.de

Mittwoch, 12. Mai 2010

Serverpanne sorgt für Störungen im deutschen Internet

Berlin — Offenbar hat der Ausfall mehrerer Großserver bei einem der zentralen Internetdienstleister in Deutschland am Mittwoch bundesweit zu Störungen geführt. Das Problem sei gegen 13.30 Uhr entdeckt worden, teilte die Domain-Registrierstelle Denic in Frankfurt am Main mit. Der Fehler sei zwar inzwischen behoben, es könne jedoch noch immer zu Störungen kommen.

Die Großserver der Denic registrieren und verwalten - vereinfacht gesagt - die Adressen aller Internetseiten mit einer .de-Endung. Fallen sie aus, können Webbrowser auf Computern diese nicht finden - und Suchanfragen laufen ins Leere. Dies war am Mittwoch über einen längeren Zeitraum der Fall.

Laut Denic wurde beim Aufrufen von Internetseiten mit der .de-Endung am Mittwoch über mehrere Stunden fälschlicherweise mit "Domain existiert nicht" geantwortet, obwohl die Internetadressen existieren. "Damit waren diese Domains nicht erreichbar", teilte die Denic mit.

Die Registrierstelle setzte nach Bekanntwerden der Störung nach eigenen Angaben "unmittelbar ein Notfallteam" ein, das den Fehler "lokalisiert" und dann nach und nach behoben habe. Laut Denic sollte ab 15.45 Uhr wieder ein "korrekter Service gewährleistet" gewesen sein. Allerdings räumte die Registrierstelle ein, dass es auch nach diesem Zeitpunkt möglicherweise weiter Probleme gegeben habe.

"Wir bedauern diesen Vorfall. Der Fehler ist identifiziert und das Problem behoben", teilte die Denic mit, machte aber keinen genauen Angaben zur Ursache und Umfang des Problems. Weitere Details sollten "nach einer eingehenden Analyse" mitgeteilt werden. Ein Denic-Mitarbeiter sagte "Spiegel Online", der Fehler sei nicht durch einen gezielten Angriff von Hackern ausgelöst worden.

Eine Sprecherin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte die Panne. Zu Ausmaß und Ursache der Störungen könne die Behörde jedoch ebenfalls keine Angaben machen. Wie der Domainanbieter Domainfactory aus Ismaning bei München mitteilte, fielen am Nachmittag zeitweise sämtliche sechs sogenannten Nameserver der Domain-Registrierstelle Denic in Frankfurt am Main aus. Die Denic habe das Problem nach knapp einer Stunde wieder beheben können.

Quelle: Google.de / Supportstore.de

Montag, 15. März 2010

Euro-Länder kommen Griechenland zu Hilfe

Die 16 Euro-Staaten werden dem hoch verschuldeten Griechenland notfalls mit bilateralen Hilfen zur Seite stehen. Das sagte der Vorsitzende der Euro-Kassenhüter, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Darlehensgarantien gibt es allerdings nicht.
Luxembourg's PM Juncker arrives at an Eurogroup finance ministers meeting in Brussels. Die Finanzminister der Euroländer haben sich auf mögliche Instrumente zur Unterstützung Griechenlands in der Schuldenkrise geeinigt. „Wir haben die technischen Modalitäten geklärt, die uns Maßnahmen erlauben würden, die rasch aktiviert werden könnten, wenn sich die Notwendigkeit dazu abzeichnet“, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker am Montag nach dem Treffen der Finanzminister der Euro-Staaten in Brüssel. Die endgültige Entscheidung darüber müssten allerdings die Staats- und Regierungschefs bei ihrem nächsten Gipfeltreffen Ende März treffen. Die Vorschläge stünden voll und ganz im Einklang mit dem EU-Vertrag, der den EU-Staaten eine gegenseitige Schuldenübernahme verbietet. Es handele sich um bilaterale Maßnahmen, zu denen alle Euroländer bereit wären. „Es beinhaltet aber keine Darlehensgarantien. Juncker sagte, die Euro-Staaten gingen davon aus, dass diese Instrumente gar nicht zum Einsatz kommen müssten, da Griechenland inzwischen einen glaubwürdigen Sparkurs eingeschlagen habe. „Wir denken, wir brauchen dieses Instrument nicht, weil die griechischen Maßnahmen überzeugend sind, und die Finanzmärkte sich davon überzeugen lassen müssen.

Quelle : Welt.de

Panik nach erfundenem Bericht über russischen Einmarsch

Ein fiktiver Fernsehbericht über einen angeblichen Einmarsch russischer Soldaten hat in der georgischen Bevölkerung große Angst und Panik ausgelöst. Der Privatsender Imedi hatte vermeldet, dass russische Panzer auf dem Weg in die Hauptstadt Tiflis seien. Jetzt sieht sich der Sender schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt.Mit einem fiktiven Fernsehbericht über einen angeblich neuen Einmarsch russischer Truppen hat ein georgischer Sender Panik ausgelöst. Bei den Rettungsdiensten ging nach Medienberichten eine Rekordzahl von Notrufen ein, nachdem der Privatsender Imedi gemeldet hatte, russische Panzer seien auf dem Weg in die Hauptstadt Tiflis. Moskau nutzte den Vorfall zu scharfer Kritik an Präsident Michail Saakaschwili.
Angst und Schrecken breiteten sich unter den Georgiern aus, als Imedi berichtete, russische Flugzeuge hätten Häfen und Flughäfen bombardiert. In dem Bericht hieß es zudem, Präsident Saakaschwili sei getötet worden, mehrere Oppositionsführer hätten auf die russische Seite gewechselt. Die Meldung unterlegte der Sender mit Archivbildern der russischen Invasion im August 2008. Lediglich kurz vor Beginn des Beitrags wurde kurz eingeblendet, dass es sich um eine „Simulation“ möglicher Entwicklungen handele. Örtlichen Medien zufolge löste die Falschmeldung an vielen Orten Alarm aus. Die Nachrichtenagentur Interpress meldete unter Berufung auf Rettungsdienste, dass es zahlreiche Fälle von Herzinfarkten und Ohnmachtsanfällen gegeben habe. In der Stadt Gori, die am stärksten von dem Konflikt im Sommer 2008 betroffen war, seien viele Menschen in Geschäfte gerannt, um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen. Vorübergehend waren die Handy-Netze lahmgelegt. Die Opposition warf der Regierung vor, den von einem Verbündeten Saakaschwilis betriebenen Sender zu missbrauchen, um ihre Kritiker in Misskredit zu bringen. „Ich bin sicher, dass jede Sekunde dieser Sendung mit Saakaschwili abgestimmt war“, sagte Oppositionsführerin Nino Burdschanadse. Auch sie zählte in dem Bericht zu den Politikern, die zur russischen Seite übergelaufen sein sollten. „Jedes Wort über mich war böswillige Verleumdung.“ Burdschanadse kündigte an, den Sender und die Regierungsbehörden juristisch zu belangen. Das war in der Tat eine unerfreuliche Sendung, aber das Wichtigste ist, dass sie sehr nah an dem dran war, was passieren kann“, sagte Saakaschwili im Fernsehen. Der Bericht habe nicht darauf abgezielt, die „Würde“ der Oppositionsführerin zu verletzen. Zugleich kritisierte er ein Treffen Burdschanadses mit russischen Regierungsvertretern, darunter Ministerpräsident Wladimir Putin. „Wer die Hände derjenigen schüttelt, die an ihren Händen georgisches Blut tragen, der wird nie respektiert. Imedi entschuldigte sich für die fiktive Meldung, allerdings erst, nachdem wütende Georgier gegen die Sendung Sturm liefen. Bereits kurz nach der Ausstrahlung hatten sich im Internet-Netzwerk Facebook Kritiker in Gruppen organisiert, denen sich mehr als 6000 Menschen anschlossen. „Wo bleibt die Professionalität? Was ist mit den ethischen Grundsätzen?“, hieß es auf einer Seite. Mit Lügen und schockierenden Provokationen spielt Saakaschwili die georgischen und russischen Völker weiter gegeneinander aus“, sagte Russlands Botschafter bei der NATO, Dmitri Rogosin, der Nachrichtenagentur Interfax. „Er ist ein kranker und gefährlicher Mann; seine Taten sind kriminell“, ergänzte er. Russische Truppen waren im August 2008 in Georgien eingerückt, als Tiflis versuchte, die abtrünnige georgische Region Südossetien wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind äußerst angespannt.

Quelle: Welt.de

Dienstag, 9. März 2010

Schumacher macht Wirtschaftskrise wett Comeback ein "großes Geschenk"

Bei den Formel-1-Sendern RTL und Sky sorgt die Rückkehr Schumachers für große Erleichterung. Die Quoten werden steigen und der Werbemarkt wieder in Schwung kommen.

Mit Schumacher gegen die Wirtschaftskrise: Die Formel-1-Sender atmen auf.

Michael Schumacher ist sogar stärker als die Wirtschaftskrise. Dass der Rekord-Weltmeister nach drei Jahren sein Comeback gibt, ist für die führenden Formel-1-Sender RTL und Sky "ein Glücksfall" (RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt) und "ein großes Geschenk" (Sky-Sportchef Roman Steuer). Die Quoten werden wieder steigen, und sogar dem durch die weltweite Finanzkrise eingebrochenen Werbemarkt verleiht "Schumi" neuen Schwung. Dieses Comeback hat historische Dimensionen und macht 2010 zu einem magischen Formel-1-Jahr", sagt RTL-Sportchef Manfred Loppe: "Das Werbe-Interesse bewegt sich etwa wieder auf dem Niveau von 2008." Was zunächst unspektakulär klingt, ist in Wahrheit die Umkehr eines Erdrutsches. "2009 war aufgrund der Wirtschaftskrise ein ganz schlimmes Jahr", sagt Loppe: "Nun hat sich das wieder erholt. Durch eine leichte Erholung des Marktes, vor allem aber natürlich durch Schumacher."

Rechteabgabe nie ein Thema

Bis zu 93.300 Euro bringt RTL in dieser Saison ein 30-Sekunden-Spot, und damit nähert man sich zumindest wieder der Marke aus Schumachers-Abschieds-Saison 2006, als ein Spot bis zu 117.000 Euro einbrachte. Die Formel-1-Rechte abzugeben, war beim Kölner Privatsender aber auch in schweren Zeiten nie ein Thema. "An einen Ausstieg haben wir nie gedacht", sagt Loppe: "Die Formel 1 hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert und ist eine wichtige Marke."
Dennoch sorgt Schumachers Comeback bei RTL-Chefin Schäferkordt für Erleichterung. "Allein schon die Ankündigung von Schumachers Comeback war ein mediales Großereignis", sagt sie: "Und man fragt sich natürlich: Was soll jetzt erst passieren, wenn er wirklich wieder fährt?"

Die Legende ist zurück

Auch bei Sky hat Schumachers Rückkehr einen positiven Trend ausgelöst. Um diesen Hype zu nutzen, wird der Pay-TV-Sender ab dem ersten Rennen in Bahrain eine exklusive Cockpit-Kamera einführen, die ausschließlich Schumacher im Fokus hat und von einem eigenen Regisseur betreut wird. "Das Schumacher-Comeback ist für uns alle ein großes Geschenk", sagt Steuer: "Sky Abonnenten können sich bei unserer Berichterstattung darauf verlassen, dass sie kein wichtiges Ereignis rund um Michael Schumacher verpassen werden. RTL widmet dem siebenmaligen Weltmeister vor dem Auftakt eine 40-minütige Sondersendung mit dem Titel "Die Legende ist zurück". Und auch für das DSF ist das Schumacher-Comeback ein großer Coup. Der Spartensender zeigt das Freie Training nämlich exklusiv im Free-TV und wird damit abseits der Tests an diesem Freitag Schumachers erste Runden auf der Rennstrecke zeigen.

Quotensprünge erwartet

Eine genaue Prognose über die Quotenentwicklung will man bei RTL aber nicht vornehmen. "Wir hatten im Vorjahr im Schnitt mehr als fünf Millionen Zuschauer, und ich bin sicher, dass sich das deutlich steigern wird", sagte Schäferkordt. Und Loppe ergänzt: "Wir lassen uns nicht auf eine Prozentzahl festlegen, aber wir werden sicher einen deutlichen und spürbaren Sprung machen. Quoten wie zu allerbesten Formel-1-Zeiten - der Rekord beim Saisonfinale 1997 in Jerez lag bei 15,41 Millionen Zuschauern - sind aber wohl illusorisch. "Der Markt hat sich verändert, man erreicht nur noch bei Single-Events wie einem Klitschko-Boxkampf, dem die Menschen wochenlang entgegenfiebern, Traumquoten", sagt Loppe: "Über 19 Rennen kann das nicht gelingen. Aber dafür erreichen wir mit der Formel 1 stets eine sehr ansehnliche Quote.

Quelle: NTV

Montag, 8. März 2010

So holen Sie mehr aus Ihrem TV-Gerät heraus

Flachbildfernseher haben ein Problem: Ihre Bedienung ist deutlich komplizierter als die der alten Röhrengeräte. Kleinigkeiten beim Anschluss oder bei der Einstellung wirken sich schnell auf die Bildqualität aus. Mit ein paar Kniffen erstrahlt das TV-Programm aber in neuem Glanz. Audio Video Foto Bild verrät, wie es geht.



Frisch ausgepackt zeigen die meisten Fernseher aufgrund fehlender Optimierung nur ein mittelmäßiges Bild. Rufen Sie das Bildschirmmenü des TV-Geräts auf und justieren Sie die Werte nach. "Audio Video Foto Bild" hat die idealen Bildeinstellungen für jeden getesteten Fernseher herausgefunden. Neue Flachbildfernseher sind deutlich komplizierter zu bedienen als alte Röhrengeräte; auch beim Anschluss gibt es mehr zu beachten. Kleinigkeiten zu übersehen oder zu vergessen, ist deswegen weder verwunderlich noch verwerflich – doch können sie entscheidend für die Bildqualität sein. Wohlgemerkt: Der Teufel steckt immer im Detail.
Damit Sie nicht vor Ihrem hochwertigen Fernseher sitzen und enttäuscht sind, hat die Redaktion zwölf Tipps für Sie zusammengefasst, die jeder Fernseher-Besitzer kennen sollte. Setzen Sie sie konsequent um, laufen neue TV-Geräte zur Höchstform auf, alte bringen es wieder besser – und der Teufel kann zur Hölle fahren!

Du sollst Fernseher digital anschließen

Top-Bildqualität zeigt Ihr Flachbildfernseher nur, wenn DVD- und Blu-ray-Player, Sat-Receiver und ähnliche Geräte das Bildsignal digital – und damit verlustfrei – anliefern. Die meisten aktuellen Zuspieler bieten dafür einen HDMI-Ausgang. Einige ältere Geräte und PCs sind mit einem DVI-Ausgang ausgestattet, der das gleiche Digitalsignal ausgibt – nur ohne Ton. Für den brauchen Sie bei DVI ein zusätzliches Kabel. Wer noch mit analogen Signalen arbeitet, verschenkt Bildqualität!

Du sollst das optimale TV-Signal nutzen

Analoges Kabelfernsehen und digitales Antennen-TV liefern nur eine mittelmäßige Bildqualität. Wenn Sie Ihren Flachbildfernseher ausreizen möchten, sollten Sie auf digitales Kabel- oder Satellitenfernsehen umsteigen. Nur über diese beiden Zugangswege kommen Sie auch in den Genuss der hochauflösenden HDTV-Sender. Die Kabelnetzbetreiber machen den Umstieg aber wenig attraktiv. Digitales Sat-TV ist die bessere Alternative ohne monatliche Gebühren und Receiver-Zwang – doch sie steht für viele Mieter nicht zur Wahl.

Du sollst die Bildeinstellung optimieren

Frisch ausgepackt zeigen die meisten Fernseher aufgrund fehlender Optimierung nur ein mittelmäßiges Bild – Audio Video Foto Bild hat die idealen Bildeinstellungen für jeden getesteten Fernseher herausgefunden (hier). Rufen Sie das Bildschirmmenü des TV-Geräts auf und justieren Sie die Werte nach. Entscheidender Hinweis: Viele moderne Fernseher speichern die Einstellungen separat für jeden AV-Eingang und für jeden eingebauten TV-Empfänger. Entsprechend müssen Sie die Werte mehrmals ändern – wählen Sie vorher den jeweiligen AV-Eingang beziehungsweise das TV-Programm an.

Du sollst Eierköpfe und Pfannkuchengesichter zurechtrücken

4:3, 16:9, Cinemascope – so heißen die typischen Bildformate von älteren TV-Sendungen, neuen Breitbild-Ausstrahlungen und Hollywood-Spielfilmen. Damit Flachbildfernseher, die einen 16:9-Bildschirm besitzen, jedes Bildformat unverzerrt darstellen, steckt eine Automatik drin. Doch die funktioniert nicht immer. Zum Einstellen per Hand gibt es auf der Fernbedienung eine Formattaste. Probieren Sie bei verzerrten oder abgeschnittenen Bildern die Modi durch, bis das Bildformat optimal ist. Bei Spielfilmen in Cinemascope-Format ist es normal, dass oben und unten ein schwarzer Rand stehen bleibt.

Du sollst den besten Bildskalierer wählen

Blu-ray-Scheiben und HDTV-Sender liefern hochaufgelöste Bilder, die Standardauflösung von anderem Filmmaterial liegt nur bei 720x576 Pixeln – alles, was Sie von DVD oder auch per externem TV-Empfänger dem Flachbildfernseher zuspielen, muss an dessen hohe Bildschirmauflösung angepasst werden. Diesen Job übernimmt ein sogenannter Scaler (scale = skalieren/proportional anpassen).

Da sowohl jeder Flachbildfernseher als auch jedes moderne Abspielgerät mit HDMI-Ausgang dieses Elektronikbauteil besitzt, sollten Sie ausprobieren, wer von beiden das bessere Bild bietet. Stellen Sie den Zuspieler im Bildschirmmenü auf 576i oder 576p, so erledigt der Scaler im Fernseher die Arbeit. Wählen Sie im Menü genau die Auflösung des Bildschirms, rechnet das Abspielgerät das Bild hoch.

Du sollst Bilder nicht zweimal umrechnen

Je öfter ein Bildsignal umgerechnet wird, desto mehr Bildqualität geht verloren – zu sehen im unscharfen unteren Bild. Ein beliebter Fehler in diesem Zusammenhang: Sie besitzen einen Flachbildfernseher mit der Auflösung 1366x768 Pixel, Ihr DVD-Player gibt das Signal im Format 1080i/1080p aus – denn viele Bildpunkte werden gern unbesehen mit guter Bildqualität gleichgesetzt. Folgendes passiert: DVD-Filme besitzen in der Regel 720x576 Bildpunkte, die der DVD-Spieler in der besagten Einstellung auf 1920x1080 Pixel „aufbläst“.

Der Fernseher rechnet das Signal wieder auf 1366x768 Bildpunkte herunter. Besser: Stellen Sie den Zuspieler auf 576i/576p und lassen Sie den Fernseher die Rechenarbeit erledigen. Um ihm einen Teil dieses Jobs abzunehmen, können Sie die Einstellung 720p ausprobieren – falls der Scaler im DVD-Player von besserer Qualität ist.

Du sollst nicht auf HDMI-Kabel-Märchen hereinfallen

Wie beschrieben, ist das HDMI-Kabel bei Flachbildfernsehern erste Wahl. Es kommt beim Kabelkauf aber nicht darauf an, möglichst viel Geld auszugeben. Audio Video Foto Bild hat in einem Praxistest ermittelt: Kabel für unter 10 Euro liefern die gleiche Bildqualität wie Produkte für mehr als 100 Euro. Fallen Sie nicht auf überteuerte Produkte herein!

Du sollst ohne HDMI die beste analoge Alternative wählen

Älteren und günstigen DVD-Playern, DVD-Recordern oder TV-Empfängern fehlt ein HDMI-Ausgang – die optimale Bildqualität am Flachbildfernseher erreichen Sie mit diesen Geräten nicht. Die zweite Wahl stellt der YUV-Ausgang dar, auch Komponenten-Ausgang genannt. Er ist bei vielen Zuspielern allerdings etwas dunkel eingestellt. Hier lohnt es, die Helligkeit am Fernseher hochzuregeln. In absteigender Qualität die weiteren Bildsignalarten: Scart mit RGB-Signal, S-Video-Signal, FBAS-Signal. Letzeres stellt auch die einzige Möglichkeit zum Anschluss eines VHS-Videorecorders dar.

Du sollst am Scart-Anschluss keine Bildqualität verschenken

Die Scartbuchse ist der am weitesten verbreitete analoge Videoausgang. Per RGB-Signal bietet er ein gutes Bild – viele Fernseher-Besitzer verschenken aber Bildqualität, da statt RGB das minderwertige FBAS-Signal auf dem Bildschirm landet. Stellen Sie am Zuspielgerät, etwa an einem DVD-Player, deshalb unbedingt im Bildschirmmenü die Ausgabe der Scartbuchse auf RGB. Achtung: Nicht jede Scartbuchse am Fernseher versteht auch RGB-Signale, sodass oftmals trotzdem nur das zusätzlich mitgelieferte FBAS-Signal zu sehen ist. Lesen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres TV-Geräts nach, welche Scartbuchse RGB-geeignet ist. Machen Sie den „Kippeltest“, wenn Sie sich nicht sicher sind: Ziehen Sie den Scartstecker langsam kippelnd aus der Buchse, sehen Sie nur bei RGB-Signalen ein rotes, grünes oder blaues Bild, bevor es ganz verschwindet.

Du sollst böse Reflexe vermeiden

Starke Reflexe helfen dem Torwart bei seinem Job, starke Reflexionen auf dem Bildschirm hingegen versauen nicht nur jede Fußballübertragung. Achten Sie beim Fernseherkauf deshalb auf ein möglichst wenig spiegelndes Gerät. In der interaktiven Kaufberatung von Audio Video Foto Bild findet dieser Punkt in Frage fünf Berücksichtigung. Beim Aufstellen im Wohnzimmer sollten dem Fernseher keine direkten Lichtquellen wie Lampen oder helle Fenster gegenüberliegen.

Du sollst den LCD-Fernseher nicht zur Mattscheibe machen

Die meisten LCD-Fernseher besitzen nur einen eingeschränkten seitlichen Betrachtungswinkel: Wer nicht genau mittig vor dem Gerät sitzt, sieht ein blasses milchiges Bild. Viele Plasma-TVs bieten hingegen einen großen Betrachtungswinkel. In der interaktiven Kaufberatung findet dieser Punkt in Frage sechs Berücksichtigung. Wenn Sie einen LCD-Fernseher besitzen, sollten Sie ihn möglichst optimal auf Ihren Platz ausrichten.

Du sollst TV-Alterserscheinungen ausgleichen

Nach einigen Jahren in Betrieb können Fernseher an Leuchtkraft verlieren, Farben verfälschen sich, Kontrast geht verloren – das gilt für Röhrengeräte und LCD- oder Plasma-TVs. Diesen schleichenden Prozess bemerkt der Besitzer kaum.

Quelle: Welt.de

Sonntag, 7. März 2010

Griechenland-Krise Drohende Pleite

Was die Griechenland-Krise für uns bedeutet

Griechenland steht nicht zum ersten Mal vor der Zahlungsunfähigkeit. Doch die Auswege von einst sind versperrt. Kann das Land die Krise selbst überwinden? Muss es auf die Nachbarn hoffen? Dürfen die helfen? Und: Können Staaten überhaupt pleitegehen? Die wichtigsten Antworten zur griechischen Haushaltskrise. Können Staaten überhaupt pleitegehen? Der einstige Citibank-Chef Walter Wriston war sich seiner Sache sicher. "Staaten können nicht pleitegehen." Kurz darauf gerieten mehrere lateinamerikanische Länder in eine tiefe Schuldenkrise. Dennoch lag Wriston nicht ganz falsch. Anders als bei Unternehmenspleiten, die dazu führen, dass eine marode Firma übernommen oder abgewickelt wird, kann ein hoch verschuldetes Land wie Griechenland nirgendwo Konkurs anmelden. Es verschwindet auch nicht von der Landkarte. Griechenland war von Beginn des 19. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch permanent bankrott - und existiert trotzdem noch. Allerdings kann es passieren, dass ein Staat seine Schulden nicht mehr bedienen kann - wie die Asien- und Russlandkrise eindrucksvoll gezeigt hat. In der Regel verschulden sich Staaten, indem sie Anleihen ausgeben. Je größer die Außenstände werden, desto schwerer fällt es den Finanzministern, Investoren davon zu überzeugen, dass die Schulden vollständig zurückgezahlt werden. Diese Unsicherheit lassen sich Banken und Privatanleger, die die Staatsanleihen kaufen, zunächst über höhere Zinsen bezahlen. Wächst der Schuldenberg weiter, werden die Lasten so groß, dass sich selbst bei hohen Zinsen keine Gläubiger mehr finden. Genau das fürchten die Europäer nun bei Griechenland. Mit mehr als 20 Milliarden Euro ist der Refinanzierungsbedarf allein im April und Mai so groß, dass manche Ökonomen einen Käuferstreik bei Investoren erwarten. In diesem Fall könnte das Land seinen Beamten die Gehälter nicht mehr ausbezahlen und die bestehenden Kredite nicht mehr bedienen. Es wäre de facto insolvent. Ohne Kredite von anderen Staaten oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) müsste Griechenland Umschuldungsverhandlungen aufnehmen. Verlieren die Kreditgeber ihr ganzes Geld? Als sich Argentinien im Jahr 2002 für zahlungsunfähig erklärte, weil die Regierung Schulden im Wert von 155 Milliarden Dollar nicht mehr zurückzahlen konnte, hatte das verheerende Folgen. Viele Kredite platzten und wer argentinische Schuldtitel besaß, hat den Löwenanteil seines Geldes nie wiedergesehen. Das größte Problem aber hatte der Finanzminister, denn ein Staat muss sich auch nach dem Bankrott weiter Geld beschaffen. Er muss schließlich Schulen unterhalten, Steuern eintreiben und Grenzen bewachen lassen. Aber wer leiht einem Land Geld, das seine Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern derart missachtet hat? Argentinien hat es heute noch schwerer als andere, Milliardenbeträge bei Investoren einzusammeln. In der Geschichte sind schon viele Staaten auf diese Weise zahlungsunfähig geworden. Allein zwischen 1998 und 2006 zählte die Ratingagentur Moody's elf Fälle zahlungsunfähiger Länder. Meist bekamen die Gläubiger allerdings einen Teil ihres Geldes zurück. Denn um nicht jegliches Vertrauen zu verspielen, versuchen betroffene Regierungen in der Regel, so viele Schulden wie möglich zu bedienen. Durchschnittlich konnten bankrotte Staaten in der Vergangenheit immerhin 55 Prozent ihrer Schulden trotzdem zurückzahlen. Auch Umschuldungen sind möglich: Das Land bittet dann seine Gläubiger um Aufschub und eine Zinserleichterung. Zuletzt machte Jamaika im Januar so ein Angebot. Wie können sich die Griechen selbst helfen? In dieser Woche hat Griechenland gezeigt, wie es sich selbst aus der kniffligen Lage befreien kann: Am Mittwoch legte es nochmals weitere Sparpläne in Höhe von 4,8 Milliarden Euro vor. Die Sparanstrengungen wurden von der Europäischen Zentralbank (EZB) gelobt. Tags darauf nahm Griechenland erfolgreich zu relativ moderaten Zinsen neue Schulden auf. Die Nachfrage danach war groß - die Märkte hatten vorher gezweifelt, ob sich noch genügend Abnehmer für griechische Staatsanleihen finden. Regierungen können also mit einem Mix aus Steuererhöhungen und harten Ausgabenkürzungen Vertrauen an den Märkten zurückgewinnen. Wie das geht, hat Irland vorgemacht. Das Land hat sich den strengsten Sparkurs seiner Geschichte verordnet und will bis 2012 je vier Milliarden Euro sparen. Bisher geht die Strategie auf: Irland steht an den Finanzmärkten derzeit nicht mehr in der Schusslinie. Die griechischen Pläne sind noch ehrgeiziger und im Umfang dreimal so groß wie die Irlands. Die Regierung kürzt Gehälter im öffentlichen Dienst, friert Renten ein, erhöht die Mehrwertsteuer. Auch der Korruption und der Steuerhinterziehung hat die Regierung den Kampf angesagt. Doch anders als ihre nordeuropäischen Nachbarn sind die rund elf Millionen Griechen nicht bereit, große Abstriche hinzunehmen. Für Mitte März haben die Gewerkschaften Streiks angekündigt. Und die Regierung muss die kommenden Jahre überstehen, in denen die Sparanstrengungen die Konjunktur belasten werden. Denn die Kürzungen schwächen den Konsum, und exportstarke Unternehmen gibt es in Griechenland nur wenige. Das Land ist zu diesem Kurs gezwungen, weil die übrigen Auswege versperrt sind. Häufig greifen Staaten angesichts einer drohenden Pleite zur Notenpresse und drucken einfach mehr Geld, um die Schulden bedienen zu können. Leidtragende sind vor allem Sparer, deren Vermögen durch die staatlich angeordnete Geldentwertung wegschmilzt. Auch Gläubiger verlieren, da ihre Forderungen entwertet werden. Für Griechenland ist das seit der Euro-Einführung allerdings keine Option mehr, da es keine eigene Notenbank mehr gibt, sondern die Geldpolitik von der EZB bestimmt wird. Aus dem gleichen Grund ist auch eine Abwertung der Währung nicht mehr möglich. Diesen Weg haben ebenfalls viele Länder in der Vergangenheit eingeschlagen. Wenn eine Währung abwertet, verbilligen sich die Exporte, das Land wird wettbewerbsfähiger. Was kann die Europäische Zentralbank tun? Eine Rettung durch die EZB ist rechtlich ausgeschlossen. Die Währungshüter um Notenbankchef Jean-Claude Trichet dürfen weder griechische Staatsanleihen kaufen noch Geld drucken, um dem Land zu helfen. Allerdings unterstützt die EZB die Griechen auf andere Weise: Banken könnten griechische Staatsanleihen bei ihr als Sicherheit hinterlegen, um an frisches Geld zu kommen. Seit Ausbruch der Finanzkrise hat die EZB die Anforderungen an diese Papiere heruntergeschraubt und nimmt auch von den Ratingagenturen als risikoreicher eingestufte Staatstitel an. Bislang hat Trichet immer gesagt, dass diese Regelung Ende des Jahres auslaufe. Sollte sich dann das Rating des Landes weiter verschlechtern, könnten Banken griechische Staatsanleihen nicht mehr bei der Notenbank hinterlegen. Der Markt für die Titel würde zum Erliegen kommen, die Schuldenkrise würde sich verschärfen. In dieser Woche ist Trichet auf die Frage, ob die Regelung womöglich doch verlängert wird, erstmals nicht eingegangen. Die EU hat angekündigt, Griechenland im Fall der Zahlungsunfähigkeit zu helfen. Im Gespräch sind Kredite der EU oder einzelner Euro-Länder, Garantien für griechische Schulden, eine gemeinsame Euro-Anleihe oder der Kauf von griechischen Staatsanleihen durch halbstaatliche Banken wie die deutsche KfW. Ob das rechtlich geht, ist allerdings unklar. Der Streit dreht sich um Artikel 125 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Er stellt klar: "Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen (...) und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein." Dieser Artikel wird als "No-Bail-Out-Clause" bezeichnet und verbietet es auch einzelnen EU-Staaten, einem anderen Mitglied aus der Patsche zu helfen. Zusätzlich untersagt Artikel 123 des Vertrags der EZB und den nationalen Zentralbanken, Kredite an Mitgliedsländer zu vergeben. Viele Juristen, Politiker und Ökonomen argumentieren, dass Hilfen für Griechenland trotzdem möglich seien. Sie verweisen auf eine andere Vorschrift, wonach die EU einem Mitglied bei "außergewöhnlichen Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen", helfen darf. Gemeint waren damit Naturkatastrophen - bei großzügiger Auslegung könnte man aber vielleicht auch die Finanzkrise dazuzählen. So argumentiert der Europarechtler Martin Seidel, 1991 Mitglied der deutschen Delegation bei den Vertragsverhandlungen, dass die "No-Bail-Out-Clause" kein Verbot sei: Die Griechen hätten keinen Anspruch auf Hilfe, es bestehe keine Verpflichtung seitens der EU. Aber der Artikel verbiete es Staaten nicht, einander zu helfen. "An Griechenlands Schulden ist nichts außergewöhnlich", sagt hingegen der Ökonom Charles Wyplosz. "Wenn Staatsschulden außerhalb der Kontrolle der Regierung liegen - was kann eine Regierung dann überhaupt kontrollieren?" Klar ist aber auch: Die Entscheidung für oder gegen Hilfen treffen Politiker - Aufgabe der Juristen wird es dann sein, die Lösung so zu gestalten, dass sie möglichst mit dem Eurozonen-Vertrag vereinbar ist. Dass sie im Europarecht keine Lücke finden, erscheint unwahrscheinlich. EU-Hilfen an Griechenland würden damit vielleicht gegen den Geist des EU-Vertrages verstoßen - aber wahrscheinlich nicht gegen geltendes Recht. Wer kann Griechenland unterstützen? Wäre Griechenland einfaches EU-Mitglied, dann könnte die Union leicht eingreifen und dem Land wie im Fall Rumäniens, Bulgariens und Lettlands Hilfen gewähren. Bei Euro-Mitgliedern verbietet der Maastrichter Vertrag solche Zahlungen. Damit sollte ursprünglich verhindert werden, dass ein Land auf Kosten der Währungsgemeinschaft rücksichtslos Geld ausgibt. Theoretisch könnten aber Länder außerhalb der EU Kredite bereitstellen oder einen Teil der griechischen Staatsanleihen aufkaufen. Zeitweise wurde sogar über eine Rettung der Griechen durch chinesische Gelder spekuliert. Am einfachsten wäre es allerdings, den Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Boot zu holen. Er wurde 1944 gegründet, um Länder in Zahlungsschwierigkeiten zu helfen, und hat größte Expertise im Umgang mit Schuldenstaaten. Als Akteur von außen fiele es dem IWF leichter, den Sündenbock für die griechische Bevölkerung zu spielen und bei der Kreditvergabe auf die Einhaltung strenger Vorgaben zu pochen. Bisher scheuen europäische Politiker aber davor zurück, den amerikanisch dominierten Fonds in den Euroraum zu holen. Sie wollen vermeiden, dass in Washington über die Finanzpolitik eines Landes entschieden wird. Das würde die Glaubwürdigkeit des Euro untergraben.

Quelle: Welt.de

Sonntag, 28. Februar 2010

Der Glaube an ein Comeback von Margot Käßmann

Nikolaus Schneider wird aller Voraussicht nach der neue starke Mann der deutschen Protestanten. Sein Umgang mit einem schweren persönlichen Schicksal hat viele Christen bewegt. Bei der EKD-Sitzung wird aber auch deutlich: Die Sehnsucht nach Margot Käßmann ist groß. Kirchenvertreter hoffen auf ein Comeback.
EKD-Ratssitzung

Nikolaus Schneider ist unter Kirchleuten hoch angesehen

Der voraussichtliche Nachfolger Margot Käßmanns ist ein Mann, 62 Jahre alt, erfahren, weithin geschätzt – und bislang ihr Stellvertreter im Vorsitz des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nikolaus Schneider, Präses der rheinischen Landeskirche, führt die EKD bereits seit dem vergangenen Mittwoch als amtierender Ratspräsident bis zur Tagung ihrer Synode im November. Aller Voraussicht nach wird das Kirchenparlament dann in Hannover, in Käßmanns kirchlicher Heimat, Schneider zu ihrem regulären Nachfolger wählen. In diesem Falle könnte Schneider mindestens bis zum Jahr 2015 an der Spitze des deutschen Protestantismus stehen. Der 13-köpfige Rat der EKD hatte am Wochenende im oberbayerischen Tutzing über die Konsequenzen aus Käßmanns Rückzug infolge einer Alkoholfahrt beraten. Die Atmosphäre der Sitzung wurde von Teilnehmern als „gesammelt“ und „vorbildlich im Umgang“ bezeichnet. Die Ratsmitglieder verständigten sich darauf, dass Schneider die EKD bis zum Herbst führen wird. Über eine Fortsetzung seiner Arbeit als ordentlicher Ratsvorsitzender entscheidet die Synode. Die Weichenstellung von Tutzing aber gilt kirchenintern schon jetzt als eine Vorfestlegung auf Schneider. Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, sagte: „Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn die Zusammenarbeit mit Nikolaus Schneider über den Herbst hinausreichte.“ Sie hob Schneiders profilierte Art, seine sozialethische Kompetenz und seine „außerordentlich große Herzenswärme“ hervor.
Schneider selbst gab sich am Wochenende bescheiden: „Ich sage zu diesem Wunsch, dass er meinem Ego schmeichelt, dass er ehrenhaft ist, aber ich sage ganz deutlich: Das entscheidet die Synode. Und es gebietet der Respekt vor der Synode, dem nicht vorzugreifen.“ Als „völlig unstrittig“, „beste Lösung“ und gar als „alternativlos“ wurde die Personalie Schneider gestern in EKD-Kreisen bezeichnet. Schneider, der seit 2003 Präses im Rheinland ist und dem Rat angehört, gestalte schon lange den Kurs der evangelischen Kirche mit. Der einstige Pfarrer in Duisburg-Rheinhausen agiere „sehr politisch“, heißt es in seiner Umgebung. Die Themen Arbeit, Armut und Arbeitslosigkeit seien Schneider ein Herzensanliegen. Womöglich verstehe sich Schneider politisch linker als Käßmann, allemal jedoch linker als der frühere Ratsvorsitzende Wolfgang Huber. Persönlich wird Schneider hoch geachtet. Er sei ein „Menschenfreund“. Schneiders Umgang mit dem Tod seiner Tochter, die vor fünf Jahren an Leukämie gestorben war, hat viele Christen bewegt. Über das Sterben und den Tod seiner Tochter hatten Schneider und seine Ehefrau ein Buch verfasst („Leben und Glauben mit dem Tod eines geliebten Menschen.

Die ehemalige EKD-Chefin

Bei der letzten EKD-Synode hatte Schneider das – nach Käßmann – beste Stimmenergebnis erzielt. Als rheinischer Präses ist Schneider bis 2013 gewählt. Der Ratsvorsitz setzt das Präses-Amt jedoch nicht voraus, heißt es in Kirchenkreisen. Hier wird auf den einstigen EKD-Ratsvorsitzenden Manfred Kock verwiesen, der dieses Amt zuletzt ebenso ausfüllte, nachdem er seine Funktion als Präses im Rheinland abgegeben hatte. Zum Nachfolger Schneiders als EKD-Vize wurde am Wochenende in Tutzing der Journalist Uwe Michelsen (61) bestimmt. Der studierte Theologe arbeitet für den Norddeutschen Rundfunk, ist ehrenamtlicher Pastor und gilt in seinen kirchlichen Ehrenämtern als Experte für Medien und Dienstrecht. Was aber wird aus Margot Käßmann, die wieder als einfache Pfarrerin tätig sein will? „Nur wenige andere haben wie sie in ihrem Amt als Bischöfin und Ratsvorsitzende das Bild eines modernen, fröhlichen und gesellschaftlich engagierten Protestantismus verkörpert“, schrieb Katrin Göring-Eckardt in der „Welt am Sonntag“.

Quelle: Welt.de

Samstag, 27. Februar 2010

Chile Obama bietet Unterstützung an

Nach dem verheerenden Erdbeben in Chile hat US-Präsident Barack Obama dem südamerikanischen Land Unterstützung angeboten. Ob Deutsche unter den Opfern des Bebens sind, ist noch unklar.

400 000 Menschen betroffen

Die UN, insbesondere der Nothilfekoordinator, stehen bereit“, sagte Generalsekretär Ban Ki Moon in New York. „Wir bieten schnelle Unterstützung, wenn das chilenische Volk und die Regierung das wünschen.“ Er verfolge die Berichte aus Chile sehr genau, insbesondere nach den Tsunami-Warnungen im Pazifik. Hawaii, wo bereits Sirenengeheul zu hören war, sowie Japan und Neuseeland bereiteten sich auf einen möglichen Tsunami vor.

Neuseeland erwartet, dass eine mindestens einen Meter hohe Welle die Inseln am Sonntagmorgen erreicht. Die Polizei riet Anwohnern in einigen Küstengebieten der Nordinsel, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. In der Stadt Gisborne gingen die Beamten von Tür zu Tür. Die Zahl der Toten in Chile stieg mittlerweile auf 147, wie die Nationale Rettungsbehörde mitteilte. 400 000 sind nach ersten Schätzungen von den Folgen des Bebens betroffen. Der schwere Erdstoß der Stärke 8,8 hatte Chile gegen 03.34 Ortszeit (07.34 Uhr MEZ) erschüttert. Am schwersten betroffen war die Region um die Stadt Concepción etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago.

Erste Wellen ohne Schäden

Hunderte Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. „Die Opferzahlen werden leider sicher noch steigen“, sagte Chiles gewählter Präsident Sebastián Piñera, der das Amt am 11. März übernehmen wird. Das ganze Ausmaß der Zerstörung vor allem in der Region um Concepción war auch Stunden nach dem Beben unklar. Der Sitz der Regionalregierung wurde zerstört. Mauern von Gefängnissen und mehrstöckige Gebäude stürzten ein. Flutwellen mit einer Höhe von rund zwei Metern erreichten in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) Teile Französisch-Polynesiens. Die Behörden teilten mit, es habe keine nennenswerten Schäden gegeben. Die Bevölkerung war mit Sirenen und Lautsprecherdurchsagen geweckt und vor dem Tsunami gewarnt worden.
Auf den nahegelegenen Cook-Inseln sowie im Inselstaat Tonga wurden die Küstenregionen evakuiert. Auf Tahiti wurden alle Straßen gesperrt, die näher als 500 Meter von den Küsten entfernt liegen. Die Bewohner wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.

Hawaii bereitet sich auf Tsunami-Welle vor

Der Tsunami nach dem schweren Erdbeben an der chilenischen Küste hat mindestens elf Städte überrollt. In weiten Teilen der Pazifikregion herrscht Flut-Alarm. Auf Hawaii wird die erste Welle am späten Abend unserer Zeit erwartet. Die Evakuierungen haben begonnen, die Menschen decken sich mit Lebensmitteln ein.
Supermarkt auf Hawaii. Angst vor der großen Welle: Die Bewohner der Pazifikinsel Hawaii, die wegen des verheerenden Erdbebens in Chile von einem Tsunami bedroht ist, decken sich in Supermärkten mit Lebensmitteln und Trinkwasser ein.

Nach einem schweren Seebeben der Stärke 8,8 sind an der chilenischen Küste mindestens elf Städte von einem Tsunami überrollt worden. Die 2,3 Meter hohe Flutwelle traf am Samstagmorgen wenige Minuten nach dem Erdstoß unter anderem die Stadt Talcuhuano nördlich von Concepción, wie das US-Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik (NOAA) bekanntgab. Über die Folgen ist derzeit noch nichts bekannt.
Nach dem schweren Erdbeben in Chile ist die Zahl der Toten inzwischen auf mindestens 147 gestiegen. Das sagte die Leiterin der Nationalen Rettungsbehörde (ONEMI), Carmen Fernandez, am Samstag. Auf der Pazifik-Insel Robinson Crusoe sind mindestens fünf Menschen einem von dem Beben ausgelösten Tsunami zum Opfer gefallen. Weitere elf Menschen werden auf dem zu Chile gehörenden Eiland etwa 670 Kilometer westlich vom südamerikanischen Festland vermisst. Außerdem seien mehrere Gebäude völlig zerstört worden, sagte der Pilot der Fluglinie Ata, Fernando Avario, am Samstag im chilenischen Fernsehen. In Ufernähe seien ein Lagerhaus, die Schule und das Bürgermeisteramt sowie einige Pensionen und Wohnhäuser von den Wassermassen zerstört worden, berichtete Avario unter Berufung auf Angaben eines Mitarbeiters der Fluglinie auf der Insel etwa 670 Kilometer westlich vom chilenischen Festland. Es habe sich nicht um eine einzige große Welle gehandelt, sondern um mehrere, die jedes Mal höher und gewaltiger geworden seien. Deshalb hätten sich die meisten Menschen rechtzeitig in höher gelegene Gebiet der Insel flüchten können. Der schwere Erdstoß ereignete sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) um 03.34 Ortszeit (07.34 Uhr MEZ) vor der chilenischen Küste im Pazifik. Das Epizentrum lag demnach in 35 Kilometern Tiefe etwa 115 Kilometer nordöstlich der 400.000-Einwohner-Stadt Concepción. Laut der US-Erdbebenwarte wurden das Zentrum und der Süden Chiles durch mindestens 20 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,9 erschüttert. Mindestens 122 Menschen seien gestorben, teilte der im Januar gewählte Präsident Sebastián Piñera mit, der am 11. März sein Amt antritt.

Quelle: Welt.de

Hawaii evakuiert die Küstenregion

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 8,8 in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 147 gestiegen. "Die Zahl ändert sich von Minute zu Minute", sagte die Leiterin der Nationalen Notfallbehörde am Samstag. Bis zu 400.000 Menschen könnten obdachlos oder zumindest betroffen sein. Nach dem Beben wurden an der chilenischen Küste mindestens elf Städte von einem Tsunami überrollt. Die 2,3 Meter hohe Flutwelle traf unter anderem die Stadt Talcuhuano nördlich von Concepción sowie die Insel Robinson Crusoe, wie das US-Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik bekanntgab. Für nahezu die gesamte Pazifik-Region wurde eine Tsunami-Warnung ausgerufen.
Anzeige Die Flutwelle habe auf der Insel Robinson Crusoe etwa 670 Kilometer westlich vom chilenischen Festland, mehrere Gebäude zerstört, berichtete ein Pilot der Fluglinie Ata im nationalen Fernsehen. In Ufernähe seien ein Lagerhaus, die Schule und das Bürgermeisteramt sowie einige Pensionen und Wohnhäuser von den Wassermassen zerstört worden. Es habe sich nicht um eine einzige große Welle gehandelt, sondern um mehrere, die jedes Mal höher und gewaltiger geworden seien. Deshalb hätten sich die meisten Menschen rechtzeitig in höher gelegene Gebiet der Insel flüchten können. Alarmsirenen heulen auf Hawaii






Das US-Tsunami-Warnzentrum löste Alarm für weite Teile der Pazifikregion aus, darunter Länder wie Japan, Australien, Neuseeland und die Philippinen. Ein Erdbeben dieser Stärke habe das "Potenzial eines zerstörerischen Tsunamis", hieß es. Auf Hawaii heulten am frühen Morgen um sechs Uhr Ortszeit die Sirenen, um die Menschen vor einer möglichen Flutwelle zu warnen. Die Behörden brachten Bewohner aus tiefgelegenen Küstengebieten in Sicherheit. Der Internationale Flughafen Hilo, der ebenfalls an der Küste liegt, wurde geschlossen. Menschen standen vor Supermärkten Schlange, um sich mit Wasser, Dosennahrung und Batterien zu versorgen. Die erst Welle könnte Hawaii am Vormittag (Ortszeit) treffen. "Es werden mehrere Welle sein, die erste dürfte nicht die höchste sein", meinte ein Meteorologe. Die Wellen dürften etwa drei Meter hoch sein. "Alle Menschen müssen die Gebiete an den Stränden verlassen." Hawaii verfügt seit längeren über detaillierte Tsunami-Notpläne, die vorsehen, aus welchen Gebieten die Menschen fliehen müssen. Besonders gefährdet seien die Küstenstreifen im Süden und Osten. Stichwort Tsunami Tsunamis sind Riesenwellen. Sie können entstehen, wenn Erdbeben oder Vulkanausbrüche den Meeresboden erschüttern. Anders al normale Wellen, bei denen nur das Wasser an der Meeresoberfläche wogt, geraten bei einem Tsunami (japanisch: große Welle im Hafen) auch die tiefen Wasserschichten in Bewegung. Auf hoher See ist die Welle gewöhnlich nicht höher als zwei oder drei Meter und wird wegen ihrer großen Länge von Schiffen oft gar nicht bemerkt. In flachen Küstengewässern und engen Buchten kann sie dann aber zu enormen Höhen von bis zu 40 Metern auflaufen und ganze Landstriche verwüsten. Tsunamis breiten sich mit bis zu 900 Kilometern pro Stunde aus und können so binnen kurzer Zeit ganze Ozeane durchqueren. Das höchste Tsunami-Risiko besteht wegen der großen Aktivität der Erdkruste rings um den Pazifik. Frühwarndienste versuchen mit Sensorbojen, Computern und Satelliten, betroffene Gebiete rechtzeitig vor Riesenwellen zu warnen. Die Tsunami-Katastrophe am 26. Dezember 2004 in Südostasien forderte mehr als 230.000 Todesopfer. dpa
Eines der schwersten jemals gemessen Beben. Das Erdbeben hatte sich um 3.34 Uhr Ortszeit (7.34 Uhr MEZ) rund 320 Kilometer südwestlich von Santiago de Chile in einer Tiefe von knapp 35 Kilometern ereignet. Mit der Stärke von 8,8 ist es eines der schwersten jemals gemessen Beben. Die mächtigen Erdstöße überraschten die Menschen im Schlaf. Hunderttausende rannten in Panik aus ihren Häusern und kampierten aus Angst vor Nachbeben im Freien. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte etwa 92 Kilometer nordwestlich der Stadt Concepción. Die Erde bebte in fast 60 Kilometern Tiefe. In schneller Folge gab es mehr als 20 Nachbeben mit Stärken von bis zu 6,9.



CARE - Für eine Welt ohne Armut




Hunderte Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Die Behörden rechnen damit, dass die Opferzahlen stündlich steigen. Das ganze Ausmaß der Zerstörung vor allem in der Region um die Großstadt Concepción etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago war auch Stunden nach dem Beben unklar. Der Sitz der Regionalregierung soll zerstört worden sein. Mauern von Gefängnissen und mehrstöckige Gebäude stürzten ein. In Concepción soll ein kürzlich erst gebautes 14-stöckiges Wohnhaus eingestürzt sein. Etwa 150 Menschen sollen unter den Trümmern eingeschlossen sein. Rettungsmannschaften versuchten, zu den Opfern vorzudringen, berichteten nationale Medien. Bisher seien etwa ein Dutzend Menschen geborgen worden. So etwas habe ich noch niemals zuvor gesehen", sagte eine fassungslose Frau, die mit einer Wolldecke um den Schultern auf der Straße stand. Ein TV-Reporter berichtete: "Es gibt keine Straße in Concepción, wo kein Schutt liegt. Man hört Kinder unter den Trümmer schreien. Internet und Telefone funktionierten nicht Das chilenische Fernsehen zeigte nach der Katastrophe Bilder von eingestürzten Wohnhäusern, Krankenhäusern, brennenden Gebäuden, zerstörten Brücken, auch in Santiago. Vor allem an älteren historischen Gebäuden wie Kirchen und Lehmziegelbauten entstanden schwere Schäden. In der Hauptstadt stürzten auch neue Autobahnbrücken ein. Die wichtigste Straßenverbindung, die Fernstraße Nummer 5 von Santiago in die besonders betroffenen Gebiete war zunächst unterbrochen. Von einer mächtigen steinernen Bogenbrücke über den Fluss Rio Claro blieben nur die Pfeiler stehen. Internet und Telefone funktionierten nicht. Die Strom-, Gas- und Wasserversorgung brach zusammen. Der internationale Flughafen von Santiago wurde erheblich beschädigt und für mindestens eine Woche geschlossen. Präsidentin Michelle Bachelet rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Sie flog in das Katastrophengebiet und versprach den Opfern schnelle Hilfe.
Erinnerungen an die Tsunami-Katastrophe Ein Erdbeben der Stärke 8,8 gilt als Großbeben, bei dem normalerweise mit vielen Opfern und schweren Verwüstungen zu rechnen ist. Das heftigste je auf der Erde gemessene Beben hatte eine Stärke von 9,5 und ereignete sich 1960 ebenfalls in Chile. Damals starben 1655 Menschen. Das Beben, welches Weihnachten 2004 die Tsunami-Katastrophe in Südostasien auslöste, hatte eine Stärke von 9,1. Damals fielen den Riesenwellen mehr als 230.000 Menschen zum Opfer. Die Europäische Union erklärte sich zu rascher Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Chile bereit. In einer Erklärung hieß es, die Kommission stelle derzeit fest, welche Art von Hilfe benötigt werde. "Die Kommission ist zu sofortiger Hilfe und Koordinierung der europäischen Hilfe bereit, sollte dies nötig sein." Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. US-Präsident Barack Obama bot dem Land Hilfe bei den Rettungsarbeiten und beim Wiederaufbau an.

Quelle: Stern.de

Tsunami nicht ausgeschlossen

Zahl der Toten nach Beben in Chile steigt auf 47

Das schwere Erdbeben in Chile hat doch mehr Opfer gefordert als gedacht: Inzwischen ist die Zahl der Toten der Staatspräsidentin zufolge auf 47 gestiegen. Noch ist das gesamte Ausmaß der Katastrophe nicht abzusehen. Das Beben der Stärke 8,8 traf den südlichen Teil des Landes und löste Tsunami-Alarm aus.

Panik in Chile: Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 8,8 sind mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Ein mächtiges Erdbeben der Stärke 8,8 hat Chile erschüttert und mindestens 47 Menschen getötet. Das erklärte Staatspräsidentin Michelle Bachelet im Fernsehen. Viele Gebäude wurden beschädigt. Die gewaltigen Erdstöße im Meer verursachten einen Tsunami mit bis zu 1,30 Meter hohen Wellen. Für die Pazifikküste von Chile und Peru wurde eine Tsunami- Warnung herausgegeben.

Millionen Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen und stürzten in Panik auf die Straßen, als die Erde um 3.34 Uhr Ortszeit bebte. In schneller Folge gab es mehrere Nachbeben mit Stärken von bis zu 6,2. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte im Pazifik 92 Kilometer vor der südchilenischen Küstenstadt Concepción, mit 1,8 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Staatspräsidentin Bachelet rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben.

Ein Erdbeben der Stärke 8,8 gilt als Großbeben, bei dem normalerweise mit vielen Opfern und schweren Verwüstungen zu rechnen ist. Das stärkste je auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile. Damals starben mehr als 1600 Menschen.

Aus der Region von Concepción etwa 700 Kilometer südlich von Santiago de Chile wurden Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur gemeldet. In der Region leben auch viele Nachfahren deutscher Einwanderer. Auch in anderen Landesteilen gab es Zerstörungen, deren genaues Ausmaß aber zunächst nicht bekannt war.

Im Fernsehen waren Bilder von Trümmern auf den Straßen von Concepción zu sehen. Auch aus Tumaco, der Hauptstadt der Region Araucanía, gab es Berichte über zusammengestürzte Häuser. In der Hauptstadt Santiago fiel teilweise der Strom aus und Erdgasleitungen brachen.

Der Blogger Leo Perieto berichtete im amerikanischen Nachrichtensender CNN, das Erdbeben habe nach seinem Eindruck etwa drei bis fünf Minuten gedauert. In seinem Appartement seien Dinge aus den Regalen geflogen und alles sei durcheinandergewirbelt worden. Inzwischen gebe es aber wieder Strom. Perieto sagte, er habe schon früher ein Erdbeben erlebt, doch dies sei deutlich stärker gewesen.

Auch die südjapanische Inselprovinz Okinawa war am frühen Samstag von einem Erdbeben der Stärke 6,9 heimgesucht worden. Das Beben verlief jedoch glimpflich. Es wurden nur zwei Menschen leicht verletzt.

Quelle:Welt.de

Mittwoch, 24. Februar 2010

ThyssenKrupp überrascht mit hohem Gewinn

Nach drei dramatischen Verlustquartalen hat der deutsche Stahlriese ThyssenKrupp die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Das ist besser gelungen als selbst optimistische Analysten erwartet hatten. WELT ONLINE erklärt, wie ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz diese deutliche Wende gelingen konnte.ThyssenKrupp schafft Rückkehr in schwarze Zahlen. Stahlarbeiter vor einem ThyssenKrupp-Hochofen: Das Unternehmen hat die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Deutschlands größter Stahlkonzern ist nach drei tiefroten Quartalen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 (30. September) stärker als erwartet in die Gewinnzone zurückgekehrt. Vor Steuern stieg das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf 313 Mio. Euro.



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Weiterführende Links

* Stahlbranche ” Salzgitter wandelte auf Irrwegen “
* Metallindustrie: Packet Perfekt
* NRW News Tarifabschluss in Metallindustrie steht
* Ouvertüre für Stahltarif
* ThyssenKrupp trotz Absatzschwäche profitabel

Analysten hatten nur mit einem Vorsteuergewinn von 93 Mio. Euro gerechnet. In dem Ergebnis sind Sondereffekte von 76 Mio. Euro aus dem Verkauf des Industrieservice-Geschäfts enthalten. Bereinigt lag das Vorsteuerergebnis mit 237 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 249 Mio. Euro. Unter dem Strich erwirtschafte ThyssenKrupp im ersten Quartal einen Nettogewinn 195 Mio. Euro. An der Börse reagierte die Aktie mit einem Kursplus. Mehrere Faktoren trugen zu der positiven Gewinnentwicklung bei. Fünf der acht Geschäftsbereiche hätten zwischen Oktober und Dezember schwarze Zahlen geschrieben. Nur die Sparten Edelstahl, Stahl Amerika und Marine Systems schrieben weiter Verluste. Während die Edelstahlsparte in den kommenden Quartalen wieder profitabel arbeiten soll, wird sich der Verlust in Amerika in der zweiten Jahreshälfte erhöhen. Dann werden die neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA, die deutlich teurer geworden sind als ursprünglich geplant, hochgefahren. Die neuen Werke sollen in drei bis fünf Jahren Gewinne abwerfen, hatte der ThyssenKrupp-Vorstandsvorsitzende Chef Ekkehard Schulz auf der Hauptversammlung angekündigt. Erfreulich habe sich dagegen der Bereich Stahl Europa entwickelt. Hier profitierte ThyssenKrupp von leicht höheren Stahlpreisen. Zudem fangen Automobilhersteller sowie Maschinen- und Stahlbauer an, wieder langsam ihre Läger zu füllen. Hier zeichne sich eine jedoch noch fragile Erholung der Konjunktur ab.
Daneben sparte sich der Stahl- und Industriekonzern weiter aus der Krise. Restrukturierungen gab es etwa im Bereich Automobilzulieferungen. Zudem trennte sich ThyssenKrupp von der Industrieservice-Sparte und der US-Gerüstbautochter Safway. Aus dem Handelsschiffbau steigt ThyssenKrupp weitgehend aus. Zudem wurden und werden die Verwaltungskosten deutlich gesenkt. Die Zahl der Beschäftigten sank gegenüber dem Ende des ersten Quartals des vergangenen Geschäftsjahres vor allem durch die abgegebenen Unternehmensteile per Ende Dezember 2009 um 22.000 auf 174.000 Mitarbeiter. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 9,35 Mrd. Euro zurück. Der Auftragseingang lag mit 9,3 Mrd. Euro um 28 Prozent unter dem ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres, aber 1,8 Mrd. Euro über dem vierten Quartal des zurückliegenden Geschäftsjahres 2008/09. In den vorangegangenen drei Quartalen hatte ThyssenKrupp wegen der Wirtschaftskrise jeweils einen riesigen Verlust gemacht, der sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 auf fast 2,4 Mrd. Euro summierte. Es war der erste Verlust seit der Fusion der Traditionsunternehmen Thyssen und Krupp 1999. Für das Geschäftsjahr 2009/10 geht ThyssenKrupp derweil von einer Stabilisierung des Umsatzes aus. Beim Ergebnis rechnet der Stahlkonzern wieder mit einem positiven Ergebnis. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern werde voraussichtlich im „hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“ liegen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern erwartet ThyssenKrupp in „niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Höhe“. Konzernchef Schulz erklärte, dass es das Ziel sei, „den Konzern so schnell es das gesamtwirtschaftliche Umfeld erlaubt, auf seinen profitablen Wachstumskurs zurückzuführen und kontinuierlich mehr Wert zu schaffen“. Mittelfristig wird ein Umsatz von 50 bis 60 Mrd. Euro angestrebt. Das entspreche einem Ergebnisziel vor Steuern von über vier Mrd. Euro. „In der Vergangenheit haben wir gezeigt, dass diese Größenordnung bei Umsatz und Ergebnis erreichen können“, so Schulz.

Quelle: Welt.de, Supportstore

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