Samstag, 27. Februar 2010

Hawaii bereitet sich auf Tsunami-Welle vor

Der Tsunami nach dem schweren Erdbeben an der chilenischen Küste hat mindestens elf Städte überrollt. In weiten Teilen der Pazifikregion herrscht Flut-Alarm. Auf Hawaii wird die erste Welle am späten Abend unserer Zeit erwartet. Die Evakuierungen haben begonnen, die Menschen decken sich mit Lebensmitteln ein.
Supermarkt auf Hawaii. Angst vor der großen Welle: Die Bewohner der Pazifikinsel Hawaii, die wegen des verheerenden Erdbebens in Chile von einem Tsunami bedroht ist, decken sich in Supermärkten mit Lebensmitteln und Trinkwasser ein.

Nach einem schweren Seebeben der Stärke 8,8 sind an der chilenischen Küste mindestens elf Städte von einem Tsunami überrollt worden. Die 2,3 Meter hohe Flutwelle traf am Samstagmorgen wenige Minuten nach dem Erdstoß unter anderem die Stadt Talcuhuano nördlich von Concepción, wie das US-Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik (NOAA) bekanntgab. Über die Folgen ist derzeit noch nichts bekannt.
Nach dem schweren Erdbeben in Chile ist die Zahl der Toten inzwischen auf mindestens 147 gestiegen. Das sagte die Leiterin der Nationalen Rettungsbehörde (ONEMI), Carmen Fernandez, am Samstag. Auf der Pazifik-Insel Robinson Crusoe sind mindestens fünf Menschen einem von dem Beben ausgelösten Tsunami zum Opfer gefallen. Weitere elf Menschen werden auf dem zu Chile gehörenden Eiland etwa 670 Kilometer westlich vom südamerikanischen Festland vermisst. Außerdem seien mehrere Gebäude völlig zerstört worden, sagte der Pilot der Fluglinie Ata, Fernando Avario, am Samstag im chilenischen Fernsehen. In Ufernähe seien ein Lagerhaus, die Schule und das Bürgermeisteramt sowie einige Pensionen und Wohnhäuser von den Wassermassen zerstört worden, berichtete Avario unter Berufung auf Angaben eines Mitarbeiters der Fluglinie auf der Insel etwa 670 Kilometer westlich vom chilenischen Festland. Es habe sich nicht um eine einzige große Welle gehandelt, sondern um mehrere, die jedes Mal höher und gewaltiger geworden seien. Deshalb hätten sich die meisten Menschen rechtzeitig in höher gelegene Gebiet der Insel flüchten können. Der schwere Erdstoß ereignete sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) um 03.34 Ortszeit (07.34 Uhr MEZ) vor der chilenischen Küste im Pazifik. Das Epizentrum lag demnach in 35 Kilometern Tiefe etwa 115 Kilometer nordöstlich der 400.000-Einwohner-Stadt Concepción. Laut der US-Erdbebenwarte wurden das Zentrum und der Süden Chiles durch mindestens 20 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,9 erschüttert. Mindestens 122 Menschen seien gestorben, teilte der im Januar gewählte Präsident Sebastián Piñera mit, der am 11. März sein Amt antritt.

Quelle: Welt.de

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